Die Verwendung klassischer Pilates Kleingeräte wie Rolle, Pilatesbälle oder Circles, aber auch aus dem modernen Funktionalen Training nicht mehr wegzudenkender Hilfsmittel wie Theraband, Sitzkissen, Gewichte, Pezzibälle oder Brasil®s verleiht dem Training nicht nur Variabilität. Sie machen das Training abwechslungsreich und unterhaltsam. Vor allem aber können hier sensomotorische Reize gesetzt werden, die den Körper verstärkt zum Lernen bringen, was die Wirksamkeit des Trainings stark erhöht.
Sensomotorik beschreibt das Zusammenspiel von Sinnesorganen, Nervensystem und bewegungsausführenden Organen – also vor allem der Muskulatur. Je besser die einzelnen Teile zusammenspielen, desto effektiver, sicherer und ökonomischer können Bewegungen in Alltag und Sport ausgeführt werden. Pilates in seiner Urform ist damit klassisches sensomotorisches Training. Durch dieses Training werden Körperwahrnehmung, Bewegungsökonomie und Gelenkstabilität verbessert. Indem durch instabile Position auf Matte, Ball oder Rolle und die gleichzeitige Verarbeitung zusätzlicher äußerer Reize neue Bewegungs- und Stabilisierungsanforderungen gestellt werden, können die kleinen lokalen Stabilisatoren trainiert werden, die für unsere Rumpfstabilität so wichtig sind. Durch kleine zügige Bewegungen wie beispielsweise bei der Verwendung von Brasil®s werden vor allem die kleinen tiefen Stabilisatoren zur Anspannung geführt und trainiert, ohne dass dabei die große oberflächliche Muskulatur verspannt wird.
Insgesamt werden mit solchem sensomotorischen Training Bewegungssicherheit und –variabilität für alle Alltagsbewegungen erzielt.